Mein Name ist Lukas Allenbach
Durch längere Auslandreisen Ende der 80er- und anfangs der 90er Jahre bin auf die Fotografie gestossen.
Damals wurden die "Erinnerungsfotos" noch auf Negativfilm festgehalten.
Die wunderschönen Landschaften und Nationalparks in Amerika und Australien hatten es mir angetan.
Je länger desto mehr wurden aus normalen Urlaubsfotos ambitionierte Landschaftsaufnahmen.
Ich hatte ein neues Hobby gefunden.
Ein paar Jahre später bin ich dann auf Diafilm umgestiegen.
Die Feinkörnigkeit und die Farben des Fuji Velvia 50 haben mich viele Jahre überzeugt und begleitet.
In diversen Fotoaustellungen unter anderem an der Photo Münsingen im Jahr 2005 durfte ich diese Dias als Vergrösserungen präsentieren und zum Teil auch verkaufen.
Ab ca. 2004 hat dann auch bei mir die digitale Fotografie Einzug gehalten.
Wenn ich heute die Qualität der aktuellen Digitalkameras betrachte, schaue ich ein bisschen mit Wehmut auf meine Reisen zurück. Denn vor allem die Negative sind heute kaum mehr brauchbar. Aber man hat ja noch den Kopf als
Festplatte und erinnert sich gerne an all die schönen Erlebnisse während dieser Zeit.
Die fotografischen Kenntnisse habe ich mir über all die Jahre autodidaktisch angereichert.
Mich fasziniert eigentlich die ganze Spannbreite der Fotografie.
Von der Natur-, über People-, Architektur- , Schwarzweiss- bis hin zur abstrakten Fotografie.
Gute Bilder haben eine Aussage, eine Anziehungskraft, eine Faszination und zum Teil erkennt man auch eine persönliche
Handschrift (Bildstil) des Fotografen.
Meine Bilder entstehen jedoch mehrheitlich in der Natur, weil ich dies einfach am liebsten mache und ich mich extrem gerne dort aufhalte. Was gibt es schöneres als dem Wind zuzuhören, die Kälte und die Wärme zu spüren, die Stille zu geniessen, die Natur zu beobachten und Stimmungen festzuhalten. Da fühle ich mich wohl und dort tanke ich wieder Lebensenergie.
Ich bin definitiv lieber draussen als zu Hause vor dem PC um all die Bilder auszusortieren und zu bearbeiten. Dies führt soweit, dass auf meiner Festplatte zum Teil bis zu 10 Jahre alte Bilder schlummern und darauf warten endlich aussortiert und bearbeitet zu werden. Es ist zwar alles im Kasten aber eben nur im Kasten................
.......vielleicht eben doch nur "Erinnerungsfotos" ?!!!
Es ist also gut möglich wenn ich unter der Galerie"neue Bilder" ein Bild hochlade, dass dies nicht neu sondern schon fast uralt ist !! ☻☻☻
Aber eben man hat ja auch noch eine Familie, arbeitet und muss sonst noch verschiedenste Sachen erledigen.
Zeit hat man ja immer zu wenig !
Was mich überall und immer wieder fasziniert sind die Farben, Formen, Strukturen und Muster in der Natur.
3-4 Stunden einem Bachbett zu folgen, Ausschnitte, farbige Steine, Formen und Spiegelungen zu suchen und festzuhalten
ist für mich etwas vom schönsten. Deshalb sind Wasser und Steine für mich bevorzugte Motive,
obwohl in letzter Zeit auch sehr viele "Landschaftsaufnahmen" gemacht habe.
Für meine Lebensenergie habe ich noch ein weiteres Hobby und dies seit meiner Kindheit.
Sport - Sport - Sport und nochmals Sport.
Eishockey, Tennis, Klettern, Velo, Bike, Jogging, Fitness, Wandern, Windsurfen, Skifahren, Snowboarden, Langlauf,
alles Sportarten die mich in meinem Leben begleitet haben.
Leider hat meine lange Eishockeyzeit starke Spuren hinterlassen und ich habe mit einem kaputten Knie und
einer kaputten Schulter zu kämpfen.
Biken und Fitness kann ich eigentlich im Moment mit gewissen Einschränkungen ziemlich gut ausüben.
Im Winter bleibt mir noch das Wandern und Schneeschulaufen und ein wenig Langlauf.
Auch als Zuschauer verfolge ich die verschiedensten Sportarten auf dieser Welt und wenn man dann
all die Superslowmotions im Fernsehen sieht, sind dies einfach wunderschöne Bilder und Emotionen.
Zudem schreibt der Sport nicht selten die schönsten Geschichten.
Im Frühling wenn alles blüht und die Natur erwacht, habe ich immer ein Problem.
Sport oder Foto ? ! ☻
Die Entscheidung ist immer schwierig aber meistens bleibt dann der Fotorucksack zu Hause und ich schnalle meine Bikeschuhe an. So ca. Ende Juli bin ich mir dann immer reuig zu wenig mit der Kamera unterwegs gewesen zu sein.
Aber dies ist ja nur ein kleines Problem, ein Luxusproblem.
Unsere Welt und viele Menschen haben andere relevantere Probleme.
Gedanken:
In der heutigen Bilderflut ist ein einzelnes Foto leider kaum mehr etwas Wert.
Das Angebot an Billigbildern im Stockmarkt nimmt täglich zu, und dies fördert den Preiszerfall kontinuierlich.
Berühmte Fotografen zeigen wunderschöne Aufnahmen von zum Teil unbekannten und unberührten Gegenden in dieser Welt. Eigentlich alles wunderbar !
Diese Fotografen erhalten dann auch zu Recht tausende von "likes" in all den Social Media Kanälen.
Aber oft lösen Sie damit auch einen ungewollten Run auf noch intakte und sensible Naturparadiese aus.
Die Zahl von "Fotografen" ist heute so gross wie nie zuvor. Diese scheuen auch keine Distanzen und keine Aufwände.
Bei den meisten ist es ja ein Hobby, und dies darf ja bekanntlich auch etwas kosten. In all den Social Media Kanälen verteilen sich dann all diese Bilder in minutenschnelle um die ganze Welt. Die nächste Foto Destination kann man so bequem zu Hause am Handy auswählen.
Das Ergebnis:
Privatsphären werden verletzt, Privatland wird betreten um den gleichen Shot zu machen wie man ihn schon vom Vorbild gesehen hat. Nur: Dieser hatte vielleicht den Besitzer noch um Erlaubnis gebeten.
Kehricht wird zurückgelassen, Felder werden niedergetrampelt, Zelte werden aufgestellt obwohl es verboten wäre, am Wasserfall werden seltene Blumen zertrampelt, da ja der Wasserfall das Sujet ist, und nicht die Blume etc. etc.
Viele Regionen profitieren von dieser neuen Art von Tourismus. Doch viele werden von diesem "Fototourismus" auch überfordert. Die Konsequenz: Bis entsprechende Massnahmen ergriffen werden vergeht ja meistens viel Zeit und während dieser Zeit gibt es nur einen leidtragenden, die Natur ! unsere Natur !
Wir Naturfotografen versuchen doch das Schöne dieser Welt zu zeigen. Aber manchmal scheint es mir, zählt nur "das Bild". Wo bleibt der Respekt gegenüber der Natur, der Respekt gegenüber dem Bauern der gerne sein Feld ernten möchte, der Respekt gegenüber Gesetzen aber auch einfach der "gesunde Menschenverstand".
Wir zeigen das Schöne und machen es aber gleichzeitig kaputt !????
Dies ist ein heikles Thema und manchmal weiss auch ich nicht recht, wie damit richtig umzugehen ist.
In der wunderschönen Toskana habe ich auf ein sehr bekanntes Fotomotiv verzichtet. Beim Rekognoszieren bemerkte ich, dass man sich da auf Privatland bewegt und schon deutlich Spuren im Gras und Feld zu sehen waren. Auch Plasticflaschen und Papiere waren am Boden zu finden. Als ich am nächsten Morgen einen anderen Ort besuchte (ich war übrigens der einzige dort), fuhr ich an der obgenannten Stelle vorbei und all die Autos der Fotografen standen halb im Feld, halb auf der Strasse und ca. 20 Kameras auf Stativen waren bereit die Morgenstimmung einzufangen. Vielleicht waren es auch mehr, ich konnte ja nicht alle sehen. Durch meinen Verzicht dieses Bild zu machen, konnte ich wahrscheinlich nicht viel bewirken, aber wenn es mehrere so machen würden, dann schon.
Weitere Problem wie Klimaerwärmung, Plasticmüll und Insektensterben sind da nur ein paar Beispiele worüber man sich in der heutigen Zeit Gedanken machen muss.
Jeder soll Anrecht auf Urlaub haben, jeder soll sich etwas gönnen und ich mag es auch jedem von Herzen gönnen.
Aber irgendwo müssen wir das alles wieder kompensieren denn....
Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt
–sondern von unseren Kindern geliehen.
Indianische Weisheit
Jeder muss schlussendlich selber für sich entscheiden, was er verantworten kann und was nicht.
Interessant ist aber zu sehen, wo und wie man etwas für unseren Planeten tun kann, man muss sich nur damit auseinandersetzen und Infos einholen. Wenn jeder im kleinen etwas macht, kann das schon grosses bewirken.
Und übrigens sind doch die selber entdeckten Fotoperspektiven die "schönsten". Auch wenn es nur am Bach, im nächsten Wald oder eine Blume auf der Wiese neben dran ist. Manchmal liegt wirklich in der Kürze die Würze.
Denn die eigene Heimat und deren Landschaft sollte man eigentlich am besten kennen. (Heimvorteil)
Einfach Augen auf, einmal hinsetzen, beobachten, die Natur auf sich wirken lassen und auf einmal entdeckt man Dinge, die man vorher noch gar nicht gesehen hat. Klar unter Umständen muss man wieder kommen, da das Sonnenlicht oder der z.B. der Blütenstand nicht optimal waren.
Es wäre einfach schön wenn wir raus in die Natur gehen um diese zu geniessen, zu erleben, zu spüren, zu achten und zu respektieren und nicht nur um unbedingt dieses eine verflixte Bild zu machen, welches schon Hunderte oder Tausende
vorher gemacht haben.
Früher ist man raus in die Natur gegangen und hat die Kamera mitgenommen. Dort machte man sich auf die Suche nach Motiven und fotografierte was einem vor die Linse kam.
Heute nimmt man die Kamera und geht oder fährt zum Punkt X in der Natur. Das Motiv als Vorlage ist im Kopf und auf dem Handy abgespeichert und man geht nur noch raus um dies abzulichten.
Das sind für mich definitiv 2 unterschiedliche Einstellungen.
Wäre schön, wenn alle wieder ein bisschen mehr zum Entdecker werden und die Augen öffnen egal wo wir uns in der Natur aufhalten.
Zu guter Letzt.:
Natürlich habe auch ich Träume Landschaften und Länder zu sehen, zu entdecken und zu erleben, welche schon x-tausend Mal abfotografiert worden sind. Aber ich werde versuchen mich vor Ort dementsprechend zu verhalten und ich hoffe, dass dies andere in Zukunft auch so machen werden.
Danke ☻
Webseitendarstellung
Darstellung der Webseite auf verschiedenen Medien:
- Computer
die ausführlichste und schönste Darstellung
- Handy
reduzierte Darstellung (ideal im Hochformat)
- Tablet
gleiche (ähnliche) Darstellung wie auf PC
Die Farben der Bilder werden am originalgetreusten auf dem Browser Mozilla Firefox dargestellt.
(auf den anderen Browsern sind Farbabweichungen möglich)